Eine Gruppe von 14 Personen machte sich auf nach Bergheim zum Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter. Eigentlich ein eher unbekanntes Wallfahrtsziel, aber die Teilnehmer waren von dieser besonderen Pieta beeindruckt – der tote Sohn liegt nicht auf den Knien der Gottesmutter, sondern zu ihren Füßen. 

Diese Darstellung geht auf ein Hostienfrevel Ende des 15. Jahrhunderts zurück. Diebe hatten die Hostiengefäße aus der St. Remigiuskirche geraubt und die hl. Eucharistie auf ihrer Flucht durch den Wald ausgeschüttet. Die Verunehrung des Altarsakramentes war Grund, diese Stelle im Wald mit einem Kreuz und einem besonderen Bild der Marienklage zu kennzeichnen. Sehr bald wurde an dieser Stelle eine Kapelle errichtet, die den Namen Bethlehem (Haus des Brotes) trug. Wegen der zahlreichen Pilger vor allem in Pestzeiten wurden im 17. Jahrhundert eine Wallfahrtskirche und ein Franziskanerkloster gebaut (1665 konsekriert). Infolge der Säkularisation wurden die Wallfahrtskirche und das Kloster am 2. Juli 1802 geschlossen.

Das Gnadenbild zur Schmerzhaften Mutter konnte in der Pfarrkirche St. Remigius in Bergheim aufgestellt werden. Bei dem Gnadenbild handelt es sich um ein Schnitzwerk aus Eichenholz (um 1480), das ergreifend und außergewöhnlich ist. 1873 wurde das Bild farbig gefasst. In der Gemeinde St. Remigius wird der Gedenktag der Sieben Schmerzen Mariens am 15.9. besonders festlich begangen. 

Mit Pfr Peters feierten wir die Heilige Messe, und anschließend gab es in einem Café noch eine Stärkung. 

Herzlichen Dank auch an Maria Elsen für die Vorbereitung.

Ursula Stübben

(Inhaltliche Quellen: Homepage St. Remigius Bergheim und aus: “Wie ein Weizenkorn, das stirbt, um reiche Frucht zu bringen“ von Pfr. i.R. Theodor Brockers)